Meisterliche B-Junioren der SG Rohrenfels/Oberhausen: (Hinten von links) Trainer Andreas Vogl, Maximilian Pils, Markus Habersetzer, Justin Kokot, Simon Vogl, Pascal Echter, Tobias Vogl, Jonas Karpf und Trainer Stefan Fröhlich sowie (vorne von links) Abraham Kesete, Florian Ettenreich, Luca Kühnlein, Patrick Sager, Johannes Kahl, Benjamin Fröhlich, Thomas Huber und Georg Brandner. Nicht auf dem Bild sind Lorenz Wunderlich, Lucas Partzsch und Maximilian Stegmann. Foto: Dirk Sing, Neuburger Rundschau
Beim SC Rohrenfels möchte man wieder verstärkt auf den eigenen Nachwuchs setzen.
Mit den Meisterschaften der A- und B-Junioren sehen sich die Verantwortlichen auf einem guten Weg
Wenn man beim SC Rohrenfels nach langjährigen und treuen Mitgliedern sucht, die sich ihrem Verein ganz und gar verschrieben haben, kommt man an Andreas Vogl definitiv nicht vorbei. Ob als ehemaliger Spieler und Spartenchef oder als amtierender Jugendleiter und B-Jugend-Trainer – Vogl trägt das SCR-Gen bereits seit Jahrzehnten tief in sich. In all diesen Jahren hat der Funktionär und Coach bereits zahlreiche Höhen und Tiefen bei seinem Herzensverein erlebt. Wenn Vogl auf die vergangenen zwei, drei Jahre angesprochen wird, verfinstert sich seine Miene – vor allem dann, wenn es um das Thema Senioren-Mannschaft geht. In der vergangenen Saison folgte nun der vorübergehende sportliche Tiefpunkt mit dem deutlichen und unvermeidbaren Abstieg von der Kreisklasse in die A-Klasse Neuburg. „In dieser Mannschaft stand letztlich nur noch eine Handvoll Akteure, die beim SC Rohrenfels das Fußballspielen gelernt haben, beziehungsweise aus unserer Gegend kommen“, erklärt Vogl. Dementsprechend sei auch das Zuschauerinteresse zurück- und die Identifikation zwischen Spielern und Fans regelrecht verloren gegangen. „Wir waren uns daher frühzeitig bewusst, dass wir unbedingt etwas tun müssen. Ansonsten hätten wir früher oder später zusperren können“, so Vogl weiter. Ein „Verbündeter“, der seine Ansicht „zu 100 Prozent“ teilte, war indes der 1. Vorsitzende Stefan Wiedenhöfer. Wo die Hebel diesbezüglich anzusetzen waren und immer noch sind, ist für den Vereinschef freilich klar. „Wir verfügen von der G- bis zur A-Jugend über zwischen 120 und 160 Jugendliche. Das ist ein gewaltiges Faustpfand, mit dem wir wuchern können und müssen“, meint Wiedenhöfer, der ebenso wie Vogl in die gleiche Kerbe schlägt: „Unser Ziel muss es sein, möglichst viele Nachwuchsspieler in den Senioren-Bereich zu bringen, sprich diese bei der Stange zu halten.“ Damit dies gelingt, hat man beim SC Rohrenfels in Sachen Zusammenarbeit Nachwuchs/Senioren bereits seit einiger Zeit neue Wege eingeschlagen. „Uns geht es dabei vor allem um das Thema Kommunikation“, sagt Wiedenhöfer und erklärt, was es damit auf sich hat: „Die Kommunikation zwischen dem Herren- und Jugendbereich haben wir auf ein anderes Level gehoben. Nicht nur die Trainer aller Teams treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. Auch soll beispielsweise immer wieder der eine oder andere A-Jugend-Kicker regelmäßig bei den Senioren mittrainieren, um langsam herangeführt zu werden.“ Zudem wurden mit Jonas Karpf, Georg Brandner und Andreas Fröhlich mittlerweile drei sogenannte „Jugendvorstände“ in die Vereinsführung integriert. Aber auch rein sportlich betrachtet möchte der SC Rohrenfels für Nachwuchskicker wieder interessant(er) werden. „Das beste Argument hierfür ist sicher ein ordentliches fußballerisches Niveau mit guten Trainern“, weiß Vogl. Einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung taten die „älteren“ Jugendteams in der vergangenen Spielzeit. Während die A- und B-Junioren in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Ober-/Unterhausen beziehungsweise SV Sinning (A-Jugend) jeweils den Meistertitel in der Gruppe einfahren konnten, belegten die C-Junioren der SG Rohrenfels/Ober-Unterhausen in der Kreisklasse einen guten Mittelfeldplatz. Mittelfristig betrachtet soll in dieser Liga (Kreisklasse) für alle drei Mannschaften jedoch nicht Endstation sein. „Um unseren Spielern eine sportliche Perspektive und einen Anreiz zu bieten, wollen wir früher oder später schon einmal die jeweiligen Kreisligen anvisieren“, sagt Vogl.